Voll auf die 18 ist das komische, kooperative und kaotische Känguru-Kartenspiel mit Würfeln, das zudem auch noch 100 Argumente, Zitate, Witze und Sprüche gegen Nazis bietet!
Zwei bis fünf Spielende ab zehn Jahren schlüpfen in die Rollen von Känguru, Kleinkünstler oder anderer Mitglieder des „Asozialen Netzwerks“. Gemeinsam möchten sie Nazis davon überzeugen, dass es doof ist, Nazi zu sein, um die Welt so ein Stück besser zu machen.
Alle Nazis haben einen individuellen IQ. Die Spielenden müssen Karten mit Argumenten (auf denen sich Zahlen mit den Werten von 1 bis 6 befinden) ausspielen, deren Summe genau dem IQ des jeweiligen Nazis entspricht. Sie können sowohl alleine als auch gemeinsam argumentieren. Alle Charaktere haben eigene Ausspielregeln, die dabei eingehalten werden müssen. Manche Nazis sind superfies und haben ein Faible für bestimmte Kartenfarben und bringen weitere Vorgaben ins Spiel. Die Gruppe verliert, wenn sie von Nazis umzingelt wurde. Konnten hingegen alle Nazis innerhalb der Zeit überzeugt werden, gewinnen die Spielenden zusammen.
Voll auf die 18 wird von einer kostenfreien App begleitet. Sie hält 18 immer forderndere Level bereit, bringt die Nazis in regelmäßigen Abständen ins Spiel und dient somit auch als Timer für die Gruppe.
Wir haben uns wirklich bemüht, Voll auf die 18 so zu designen, dass keine Fragen aufkommen oder Dinge unklar sind. Da Schnapspralinen und Eierkuchen im Team für regelmäßige Eskalationen während der Entwicklung des Spiels gesorgt haben, sind vielleicht doch an einigen Stellen Klärungen nötig.
Damit wir euch zuvorkommen können, haben wir daher die VEHÄGEF-MAL zusammengestellt: Die Vermutlich-Häufig-Gestellte-Fragen-Mit-Antworten-Liste. „
Theoretisch ja, aber dann funktioniert das Spiel nicht mehr. Nichtmal Maumau könnt ihr dann noch aus den Karten rausholen. Ihr könntet aber noch gemeinsam die Aufgaben auf den Rückseiten der Argumentkarten erfüllen. Bringt euch zwar nix, aber könnte auch Spaß machen.
(Heißt: Nein, das geht nicht.)
Natürlich haben wir auch an diese Option gedacht! Geht einfach in der App auf „Einstellungen“ und schraubt den Schwierigkeitsgrad herunter. Wenn euch die Level zu einfach sein sollten, dann könnt ihr es euch in den Einstellungen auch noch ein bisschen schwieriger machen …
Nein, und wir würden auch davon abraten. Nach ungefähr 5 Stunden Spielzeit am Stück beginnt der inferiore temporale Gyrus sich zu verknoten und macht das Zusammenrechnen von 2 oder mehr einstelligen Zahlen zu einer besonderen Herausforderung. Wir haben das natürlich geschafft, aber es gab auch Kollateralschäden.
(Bedeutet also: Ihr solltet zwar die Level in der vorgegebenen Reihenfolge durchspielen, müsst das jedoch nicht am Stück tun.)
Gut aufgepasst! Es ist so: Unsere heads of digital usability testing haben gemeinsam mit schwedischen Wissenschaftlern herausgefunden, dass eine Anpassung der Abfolge der einzelnen Schritte in der App euren Spielspaß um X% erhöhen und das Missverständnispotenzial um Y% senken würde. (Bitte habt Verständnis dafür, dass wir euch die genauen prozentualen Angaben aus Datenschutzgründen nicht verraten dürfen.) Ja, wir könnten das ignorieren, aber wenn wir dann in ein paar Monaten feststellen würden, dass es anders doch besser gewesen wäre – dann würden wir uns schön ärgern.
Es gibt eine ganz wichtige (und einfache) Regel, an die ihr euch in solchen Fällen halten könnt: Sollte die App etwas anderes sagen, als die Spielanleitung, dann hat die App recht.
Da hast du sicherlich recht, aber in diesem Spiel muss sich sogar das Känguru den vorgegebenen Regeln unterordnen.*
Um die 6 (oder auch mehrere 6en, falls auf dem Tableau mehr als eine 6 liegt) zurückzubekommen, muss Krapotke alle (ja, alle) Würfel neu würfeln. Das schließt alle 6en, sowie auch alle anderen Würfel, unabhängig davon, welche Zahl sie zeigen mit ein.
Nein. Er hat wirklich keins.
Dann musst du das Spiel wegschmeißen und ein neues kaufen – denn es ist jetzt kaputt und unspielbar. Umso besser, dann gibt´s noch mehr Geld für den guten Zweck!
(Spaß beiseite: Mach es künftig besser, lern aus deinen Fehlern und bereue sie.)
Voll die gute Frage! Auf den Websites der Organisationen findest du natürlich alle Infos dazu. Einfach direkt spenden.
Opferperspektive e.V.: https://www.opferperspektive.de/verein/
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR): https://mbr-berlin.de
Antonio Amadeu Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/themen
Nein, leider nicht. Aber wenn die Frage häufiger kommt, denken wir auf jeden Fall nochmal darüber nach!
Nein.
Kein Kommentar.
Das könnte sein … und jede Menge FeSaZus.“
Wir auch nicht.
Da können wir dir helfen, denn wir haben schließlich Gottes Regeln gemacht! Also: Gott bzw. Maria puzzelt mit den Digitalzahlenstücken auf den Rückseiten der Argumente Digitalzahlen. Sie darf die Karten Kopf an Kopf an- oder überlappend auf-, aber nicht im 90° Winkel zueinander legen. Auf dem Charaktertableau sind die Digitalzahlen aufgedruckt, die ihr bilden könnt. Zwei einzelne Digitalzahlstriche ergeben also z.B. eine „1“. Ein „Digital-U“ und ein „Digital-C“ können also je nachdem, wie ihr die Karten ausrichtet, eine „6“ oder eine „9“ ergeben. Die von Maria bzw. Gott gebildeten Zahlen dürft ihr miteinander addieren. Wenn ihr Gottes Talent aktiviert, könnt ihr zwei Zahlen sogar zu einer zweistelligen zusammenfassen, d.h. aus einer „2“ und einer „3“ könntet ihr also eine „23“ bzw. „32“ bilden. (Eine 32 ist allerdings Quatsch, weil es gar keinen IQ in Höhe von 32 im Spiel gibt und ihr müsst einen IQ ja immer genau treffen.)
Ja, sogar ganz genau, auf den IQ-Punkt quasi.
Wir können dich beruhigen: Weder die App, noch dein Smartphone oder Tablet sind kaputt. Auf einem Apple-Gerät musst du sicherstellen, dass es nicht auf lautlos gestellt ist. Das heißt: Schiebe den Schieberegler neben den Lautstärketasten nach oben. Eventuell musst du die App dann nochmal neu starten, aber spätestens dann läuft sie auch mit Ton!
Nee, keine Sorge. Du nutzt vermutlich ein iPhone, ne? Dann kannst du das Problem ganz einfach beheben: Ein iPhone, das auf „stumm“ gestellt ist, spielt keine Töne aus unserer App ab. Du musst also einfach nur den kleinen Schalter auf der linken Seite bei den Lautstärketasten nach oben schieben – dann dürftest du ’ne Menge hören!
* Anm. des Känguru: Schweinesystem!
»Ich will nichts beschönigen«, sagt das Känguru. »Was wir vorhaben, klingt nach einem Himmelfahrtskommando!«
Wie ein Drill Sergeant läuft es vor den versammelten Mitgliedern des Asozialen Netzwerks auf und ab.
»Wir wollen Nazis besiegen«, ruft es, »durch Argumente! Ich weiß selbst, dies gleicht dem Versuch Krokodile zu bekämpfen … mit Mozzarella-Sticks!«
»Interessante Metapher«, sage ich.
»Versteht mich nicht falsch«, sagt das Känguru. »Ich mag Mozzarella-Sticks!«
»Wer nicht?«, fragt Friedrich-Wilhelm.
»Also mir sind die nüscht«, sagt Herta. »Dit is ja irjendwie nur in Fett jebratenes Fett, wa?«
»Eben«, sagt Otto. »Ist doch geil.«
»Also einen Mozzarella-Stick finde ich schon lecker«, sagt Maria, »aber spätestens nach dem zwanzigsten wird mir immer schlecht.«
»Es geht hier nicht um Mozzarella-Sticks!«, ruft das Känguru.
»Jetzt schrei mal nicht so«, sage ich. »Du hast doch mit den Mozzarella-Sticks angefangen.«
»Vergesst die Mozzarella-Sticks!«, sagt das Känguru. »Ich bitte um Konzentration!«
Alle schweigen.
»Unzählige vor uns sind daran gescheitert, Nazis durch Argumente zu bekehren! Aber wir haben einen Vorteil! Eine neue Erkenntnis: In Feldversuchen an Nazis haben schwedische Wissenschaftler herausgefunden, dass Nazis genau dann (und nur dann) für Argumentationen zugänglich sind, wenn diese exakt ihren IQ treffen. Bleibt die Argumentation darunter, ist der Nazi nicht überzeugt, und übertrifft die Argumentation seinen IQ, dann hat er sie nicht verstanden. Wir müssen darum präzise – ich wiederhole: PRÄZISE – argumentieren. Noch Fragen?«
»Äh ja«, sagt Krapotke. »Wo gibt’s denn jetzt eigentlich diese Mozzarella-Sticks, von denen alle reden?«
Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) ist seit 2001 Anlaufstelle für alle, die bei konkreten rechtsextremen, rechtspopulistischen, rassistischen, antisemitischen oder verschwörungsideologischen Vorfällen sprech- und handlungssicherer werden wollen, ob im beruflichen oder im privaten Kontext. Das geschulte Team entwickelt vor Ort passgenaue Handlungsstrategien – auch langfristig und präventiv. Neben der Beratungsarbeit und Prozessbegleitung bietet die MBR Qualifizierungen an, etwa in Form von thematischen Workshops und Vorträgen. Damit leistet die MBR einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Diskurs über und den Umgang mit Ideologien der Ungleichwertigkeit und setzt sich jeden Tag für eine menschenrechtsorientierte demokratische Kultur in Berlin ein.
Ein starkes Projekt braucht einen starken Träger und finanzielle Sicherheit: Der Projektträger, der Verein für demokratische Kultur – Initiative für urbane Demokratieentwicklung (VDK) e.V. unterstützt die MBR dabei, auch zukünftig mit ihren Angeboten vor Ort sein und ihre auf Dauer ausgerichtete Arbeit fortsetzen zu können.
Der gemeinnützige Verein Opferperspektive – Solidarisch gegen Rassismus, Diskriminierung und rechte Gewalt e.V. ist als Reaktion auf die rechte Gewalt der 1990er Jahre in Brandenburg entstanden. Neben der direkten Unterstützung der Betroffenen leistet er Aufklärungsarbeit und trägt dazu bei, gesellschaftliche Prozesse, die zu rechter Gewalt und Rassismus führen, sichtbar zu machen und ihnen entgegenzutreten. Der Verein besteht aus zwei Beratungsstellen: Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt und die Antidiskriminierungsberatung Brandenburg (ADB). Die Beratung ist vertraulich, kostenlos, unabhängig von staatlichen Behörden oder einer Anzeigenstellung. Die Beratung erfolgt nach Möglichkeit in der Muttersprache der Betroffenen.
Die Amadeu Antonio Stiftung kämpft für eine Zivilgesellschaft, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und jede Form von Antisemitismus wendet. Dafür unterstützt sie bundesweit Initiativen und Projekte, die sich für eine demokratische Kultur und Menschenrechte engagieren.